Körper und Geist sind eins. Sei freundlich zu deinem Körper und sanft zu deinem Geist. Spüre deinen Atem und nimm wahr, wie dieses Spüren dein Bewusstsein erreicht. Wenn du einen langen Atem hast, wird dein Geist ruhiger. Wenn du einen kurzen Atem hast, wirst du deinen Geist schneller und sprunghafter erleben. Zunächst geht es nur darum, dies zu beobachten. Nach und nach wirst du Möglichkeiten finden, Atem und Geist zu lenken.
Wenn du es eine Weile schaffst, den Focus auf deinen Atem zu richten, was passiert dann mit deinen Emotionen und Gefühlen? Beruhigen sich die Geschichten, die du dir erzählst, kannst du die Pausen wahrnehmen, die dein sonst unablässig plappernder Geist macht?
Selbsterkenntnis durch Meditation ist ein Weg. Keine einmalige, großartige Erfahrung. In der Meditation kann ich lernen, meinen Körper und meinen Geist zu beeinflussen und zu steuern. Aber dafür brauche ich eine gewisse Übung und ein Verständnis, wie mein Körper und mein Geist funktionieren. Dieses Verständnis erreiche ich durch eine offene, möglichst urteilsfreie Selbstbeobachtung.
In meiner gesamten Meditations-Praxis halte ich meine Aufmerksamkeit auf das Hara gerichtet. Meine Handhaltung - die kleinen Finger liegen etwa zwei Zentimeter unterhalb des Nabels auf dem Hara und unterstützen so mein Bewusstsein und meine Bewusstheit.
Wir können diese Energie in unserem Körper spüren und sie so in unser Bewusstsein aufnehmen. Wenn wir das Hara als zu uns gehörig anerkennen und akzeptieren, können wir es sowohl in all unser Tun fließen, als auch für unsere Geisteshaltung von Bedeutung sein lassen.
Wir können uns kraftvoll aufrichten und damit gelassen bewegen und handeln. Beim Sitzen in der Meditationshaltung beziehen wir uns auf unser Hara; von hier aus richten wir uns auf mit Gelassenheit, Freude und Gleichmut.
(DaiHiDo)